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Wie der Hauptdarsteller der Geierwally in Gurgl entdeckt wurde

Sepp Rist, 1900 in Hindelang geboren, war ein hervorragender Leichtathlet und gehörte als Skirennläufer dem deutschen Olympiakader von 1928 an. Er nahm in dieser Zeit auch immer wieder sehr erfolgreich an Skirennen in Gurgl teil.

So auch zu Ostern 1929. Rist startete im Slalom, in der Abfahrt und im Sprunglauf und gewann mit jeweils guten Platzierungen in allen Disziplinen die Dreifachkombination. Zur gleichen Zeit drehte Arnold Fanck in Gurgl gerade Szenen für „Die weiße Hölle vom Piz Palü“, und da war seinem Kameramann Sepp Allgeier das Gesicht und die Statur des Rennläufers Rist aufgefallen – und so erhielt er auch gleich eine kleine Rolle in diesem Film. Damit begann die Schauspielerkarriere von Sepp Rist, die ihn nach mehreren anderen Rollen zehn Jahre später in der des „Bärenjoseph“, des männlichen Hauptdarstellers in der Geierwally, nach Sölden führen sollte.  

Nur wenige Tage nach diesem Rennen war in Gurgl noch etwas geschehen: Als Skiführer stieg Sepp Rist am 16. April 1929 mit einer Truppe aus Nürnberg zum Festkogel auf, eine Tour, die er sehr gut kannte. Gleichzeitig war eine andere Partie mit Hannes Schneider dorthin unterwegs. Bei der Abfahrt der Gruppe von Rist ging durch Selbstauslösung eine Lawine los und begrub vier Mann seiner Leute, Rist selbst entkam „durch einen Schwung und eine Schussfahrt“. Drei der Verschütteten konnten, auch durch die rasche Hilfe der Schneider-Truppe, rasch lebend geborgen werden, der Vierte nur mehr tot.

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