
War das ein Hype um die Geierwally seinerzeit
In der Nazizeit hieß das natürlich nicht Hype und auch nicht Run, sondern eher Rummel oder Tamtam. Gedreht von November 1939 bis April 1940 am Berghof, am Bichl, am Hof, auf der Kohlstatt, bei der Kirche usw. Echte Bauernhäuser wie das am Bichl werden zum Teil arg zugerichtet für die Aufnahmen damit sie echter als echt ausschauen, Stuben ebenfalls. Diese werden noch mit Leihgaben aus dem Volkskunstmuseum aufgemöbelt. Einheimische werden verkleidet und geschminkt, damit sie noch originaler ausschauen als sie es schon sind. Heute sieht die Kritik den Film als ein „schwerblütiges Bauerndrama mit Spuren der ‚Blut und Boden‘-Ideologie“. Ihr Urteil lautet: „Ideologisch heikel, künstlerisch wertvoll“, vor allem aufgrund der „bestechenden Landschafts-Fotografie“ des Kameramanns Richard Angst.
Richard Angst (1905-1984) schreibt in seinen Memoiren:
„Die Idee, dem Film die Original-Atmosphäre zu geben, die man nie im Atelier nachbauen kann, war schon lange in mir wach. So zog eine Gruppe Filmschaffender aller Sparten von Berlin nach Sölden und innerhalb von 6 Monaten kamen wir mit dem fix-fertigen Film (Ton und Bild) nach Berlin zurück. Der Film in seiner Art hatte einen Riesen-Erfolg, die Presse betonte in Superlativen den neuen Stil des Filmes. Es war oft sehr schwer, in den engen Bauernstuben mit der niedrigen Decke das Licht zu platzieren, um wirklichge Impressionen eines Holzschnittes zu erzielen.“

Dieser Beitrag hat 0 Kommentare