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Sölder in Gestapo-Haft

In der Nazi-Zeit wurden auch aus unserer Gemeinde mehrere Personen verhaftet, abgeführt, verhört und für Tage oder mehrere Wochen in Innsbruck im Gestapo-Gefängnis eingesperrt. Ob es die vier jungen Männer waren, die am 30. April 1940 in Sölden den Maibaum umgeschnitten haben, Kaplan Ernst Ranftler von Heiligkreuz, Pfarrer Winfied Kneringer von Zwieselstein, Pfarrer Franz Danler von Obergurgl oder Kooperator Franz Haider von Sölden, die Metzgergattin Hedwig Erhard oder die Friseurin Corona Operschall, ob der Schmerzenreich Scheiber von Granstein oder der Gottfried Schöpf aus der Pitze. Letzterer soll sich „abfällig gegenüber der Reichsregierung geäußert haben“, die beiden Erhards (aus Südtirol gebürtig) sollen in ihrer Metzgerei in Sölden „den Hitler-Gruß nicht erwidert“ und „Propaganda gegen das Deutsche Reich“ betrieben haben. Bei den Priestern handelte es sich meist um Verstöße gegen das Verbot des Religionsunterrichts, um manche Äußerungen von der Kanzel oder um die von der Partei untersagte kirchliche Jugendarbeit.

Ergänzung:
Peter Falkner (Ehrenreichn) saß bereits 1939 wegen sogenannten Hochverrats, Angelus Scheiber wurde 1940 wegen angeblicher Wirtschaftssabotage und Isidor Riml im selben Jahr wegen antinationalsozialistischer Äußerungen in Gestapo-Haft genommen.
Schließlich verhaftete die Gendarmerie Sölden im Juni 1940 über Auftrag der Gestapo Valentin, Vinzenz und Fidelis Riml sowie Josef Kneisl, weil sie aus dem Pressekasten der NSDAP das dort ausgehängte Kampf- und Werbeblatt der SS („Das Schwarze Korps“) entfernt hatten.
(Diese Aufzählung ist nach wie vor unvollständig.)

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