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Von Zwieselstein nach Auschwitz

Womöglich wollten sich Edith Freund und ihre Mutter Else Anfang März 1943 über die Reichsgrenze nach Italien retten. Jedenfalls müssen die beiden Berliner Jüdinnen in ihrer Verzweiflung die Flucht ins Ötztal als letzten Ausweg gesehen haben. Dies umso mehr, als ihr Sohn bzw. Bruder Gerhard bereits am 7. Februar 1942 im KZ Mauthausen umgebracht worden war. Aber sie kamen nur bis Zwieselstein. Hier wurden sie denunziert, mutmaßlich von Georg Mengel, einem fanatischen Nazi, der 1917 hierher geheiratet hatte und immer noch hier wohnte.Die beiden Frauen wurden umgehend verhaftet und an die Gestapo in Innsbruck ausgeliefert. In der Folge verbrachten sie rund einen Monat im Lager Reichenau, von wo sie nach Auschwitz deportiert wurden. Else Freund wurde dort am 3. Juli 1943 ermordet, Edith Anita Freund am 24. November 1943.
Oben die Karteikarte der Gestapo von Edith Freund, unten die zwei Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus dieser beiden Opfer des Holocaust.

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