Das offizielle Beitrittsformular hier ist nicht vollständig ausgefüllt bzw. bestätigt. War es nur ein Übungspapier? Immerhin war der Schüler Riml damals noch nicht einmal zehn Jahre alt und und damit zu jung für den Eintritt in die Hitlerjugend, genauer zum sogenannten „Jungvolk“ der Hitlerjugend der 10-14jährigen. Sicher ist, dass es bereits 1938 in Sölden eine Jungvolk-Gruppe und eine HJ-Gruppe gab, jeweils mit gleichaltrigen einheimischen Gruppenführern. Die vorgeschriebenen Appelle wurden jedoch von Lehrpersonen abgehalten, lustigerweise am Sonntag nach Leschtarkirchen von 10-12 Uhr.

Die HJ war die Nachwuchsorganisation der NSDAP, der ihr von Hitler vorgegebene Auftrag lautete ‚flink wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Krupp-Stahl‘ zu sein. Oberstes Ziel war es, die Heranwachsenden zur Kriegstüchtigkeit zu erziehen. Nicht wenige der Sölder HJ-Mitglieder und auch noch solche des Deutschen Jungvolkes mussten später einrücken, einige sind auch im Krieg gefallen.