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Kartengruß aus dem vor-vorigen Jahrhundert

Es ist eine der ältesten Ansichtskarten, die von Sölden bekannt sind, aus zwei fotografischen Aufnahmen umgesetzt in druckfähige Grafik und von der Kunstanstalt Schwidernoch in einem aufwendigen Verfahren hergestellt in Wien um 1897.
Da die gesamte Rückseite der Adresse des Empfängers vorbehalten war, musste die Vorderseite ordentlich ausgenützt werden. Datiert ist die Karte mit 1.9.1899, geschrieben hat sie Johanna Falkner (Buggls) an ihre Schwester „Wohlgeborenes Fräulein Leni Falkner“, zu dieser Zeit „k.k. Expeditorin“ der österreichischen Post in Obermais bei Meran, später Postmeisterin in Sölden. Sie berichtet: „Am 29. August feierte unsere Judith Ihre Einkleidung. Sie heißt jetzt Eberharda und ist überglücklich in ihrem Berufe. Ich hatte leider nicht das Glück, Sie zu besuchen.“ An den Rand geschrieben fügt sie bzgl. ihres Bruders noch hinzu: „Du sollst über Jakob nicht böse sein, er werde dir alles beantworten mit der Zeit.“

Judith Falkner, zweitjüngstes Kind beim Buggls, war in jungen Jahren ins Kloster der Barmherzigen Schwestern in Zams eingetreten. Mit 19 erhielt sie den Ordensnamen und das Ordenskleid, mit 20 legte sie das Ordensgelübde ab, mit gerade einmal 21 Jahren ist sie nach längerer Krankheit gestorben.  

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