
Das alte Postamt
Alles an einem Ort: One-Stop-Shop-Prinzip, wie man heute sagt. Links das „Vogelhäuschen“ markiert die Haltetelle für den Postkraftwagen und gibt Auskunft über den Fahrplan, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten auf den kleinen Klötzchen sind austauschbar. Darunter ein kleines Briefkästchen, ein größeres war damals nicht notwendig. Im Geschäft selbst, das sich „Post-und Telegraphenamt“ genannt hat, war auch die „Sammelstelle der Postsparkasse“ und die Fahrkartenausgabe für das Postauto. Hinter dem Fenster rechts befand sich der Paketraum, durch ein Eisengitter abgesichert. Jemand scheint es vor Ablauf der Öffnungszeit noch sehr eilig gehabt zu haben, wie das hingeworfene Fahrrad vermuten lässt.
Die Aufnahme dürfte aus den späten 1920er Jahren stammen, jedenfalls aus der Zeit vor dem größeren Innenumbau nach den Plänen des berühmten Architekten Franz Baumann, der im Sommer 1931 bewerkstelligt wurde.

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